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2 Wochen Sprachkurs, 6 Wochen Tourismuspraktikum, 3 Wochen Wildlife Projekt – Erfahrungsbericht von Jessica

Costa Rica – Erfahrungsbericht

Eine spontanes, aber unglaublich schönes und unvergessliches Abenteuer

Wildlife Projekt Costa RicaAm 28. Juli 2019 startete meine Reise nach Costa Rica. Zu der Zeit hatte ich noch überhaupt nichts von Jamso Trainee gehört und ich hatte ganz andere Pläne, vier Monate in Costa Rica zu verbringen. Doch diese Zeit lief leider (oder besser gesagt zum Glück, da ich sonst nie auf Jamso Trainee gestoßen wäre) ganz anders ab, als geplant. Ich hatte mit einem Praktikum begonnen, bei dem mir schnell klar wurde, dass ich auf keinen Fall meine komplette Zeit in Costa Rica damit verbringen möchte.

Auf der Suche nach einer guten Alternative bin ich zufällig auf Jamso Trainee gestoßen und konnte mich zunächst gar nicht entscheiden, welches Praktikum oder welche Freiwilligenarbeit ich machen möchte. Von Jamso Trainee wurde mir angeboten, dass direkt für die nächste Woche eine Unterkunft und ein Praktikumsplatz für mich organisiert werden könnte. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden, mein vorheriges Praktikum noch zwei Wochen weiter zu machen und ich konnte danach problemlos umziehen.

Erfahrungsbericht Praktikum Costa Rica2 Wochen Sprachkurs und 6 Wochen Tourismuspraktikum

Für die nächsten acht Wochen habe ich in einer Praktikantenunterkunft mit ein paar (meistens auch deutschen) Praktikanten und einer Gastmutter mit ihrer Tochter gelebt. Ich wurde direkt herzlich empfangen und habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Ich habe mir ein Zimmer mit einer anderen Praktikantin geteilt, was überhaupt kein Problem war, da wir uns super verstanden haben. Unsere Gastmutter hat für uns (sehr lecker!) gekocht und ist auch auf Essenswünsche von uns eingegangen. Zudem konnten wir ihr regelmäßig unsere Wäsche zum Waschen geben und sie hat sich um den restlichen Haushalt gekümmert, wobei natürlich jeder für sein Zimmer und die allgemeine Sauberkeit im Haus verantwortlich ist.

Da ich zu der Zeit, bis auf Hola und Gracias, noch kein Wort Spanisch gesprochen habe, habe ich mit einem zweiwöchigen Spanischkurs in einer Sprachschule, die in ein paar Minuten zu Fuß zu erreichen war, angefangen. Fünf Tage die Woche hatte ich von morgens bis mittags sehr intensiven Einzelunterricht, der mir durch die sehr nette Art der Lehrerin sehr viel Spaß gemacht hat. An den Nachmittagen hatte ich dann genug Zeit, um erst mal die Gegend zu erkunden und einige Unternehmungen mit den anderen Praktikanten zu machen.

Costa Rica PraktikantenNachdem ich den Sprachkurs mit einem Zertifikat beendet habe, folgte mein sechswöchiges Tourismuspraktikum. Auch hier waren meine Arbeitstage von Montag bis Freitag. Da ich nicht nur im Büro gearbeitet habe, sondern an meistens zwei Tagen pro Woche mit auf verschiedene Touren gehen konnte, war meine Arbeit sehr abwechslungsreich und ich hatte die Möglichkeit, das Land etwas kennenzulernen. An den Tagen, an denen eine Tour anstand, war ich je nach Tour zwischen 6 und 8 Uhr morgens im Unternehmen und habe mit meinen sehr netten Kollegen die Gäste in Empfang genommen und begrüßt. Gemeinsam haben wir dann die Tour gestartet, bei denen es meine Aufgabe war, die Gäste zu betreuen, ihnen ein paar Infos zu geben (wobei sie mich meistens eher über meinen Auslandsaufenthalt ausgefragt haben :D), ihnen ein paar Snacks anzubieten und die Touren in Bildern und kurzen Videosequenzen festzuhalten. Meistens waren die Touren gegen Mittag, in seltenen Fällen am Nachmittag, zu Ende. Auf den längeren Touren haben wir gemeinsam Mittag gegessen. Auf dem Weg zurück zum Unternehmen habe ich mich immer gerne mit den Gästen, und auch mit den Kollegen, über die gemeinsame Tour unterhalten. Je nach Saison waren es Touren in verschiedene Nationalsparks, um Tiere, unter anderem Wale,  zu beobachten, zum schnorcheln etc. Nachdem wir die Gäste verabschiedet haben, haben wir das Equipment sauber gemacht und der (wirklich schöne und meistens auch sehr spannende) Arbeitstag ging für mich zu Ende.

An den restlichen Tagen, an denen ich nicht auf Tour gegangen bin, war ich um 9 Uhr im Büro, dass knapp 15 Minuten zu Fuß von meiner Unterkunft entfernt war. Hier war ich hauptsächlich im Social Media Bereich tätig und habe die Einwohner und Touristen über anstehende Events informiert. Dazu habe ich verschiedene Veranstaltungen auf den Social Media Seiten herausgesucht und in einem kurzen Video zusammengefügt. Zudem war meine Aufgabe, die Videos von den Touren zu bearbeiten, um den Touristen einen Einblick in die vielfältigen Angebote zu ermöglichen. Je nachdem, wie viel es für mich zu tun gab, beendete ich meinen Tag hier nachmittags oder abends, mit einer Mittagspause dazwischen.

Trotz der sprachlichen Hürden, konnte ich mich mit allen Kollegen sehr gut unterhalten. Nach den zwei Wochen Sprachkurs konnte ich zwar die Basics, habe auch etwas Spanisch verstanden und meine Kollegen haben mich dazu animiert, Spanisch zu sprechen, aber dass die meisten von ihnen gut Englisch gesprochen haben, hat das Ganze um einiges einfacher gemacht.

Gastmutter in Costa RicaNachdem diese acht Wochen in der Praktikantenunterkunft, und davon sechs Wochen im Praktikum, zu Ende gingen, war ich wirklich sehr traurig. Wir haben wie eine kleine Familie zusammengelebt, uns immer gegenseitig von unserem Arbeitstag berichtet, sind abends mal entspannt in eine Bar gegangen und haben viele schöne Ausflüge gemacht. Ich habe sowohl die anderen Praktikanten, als auch unsere Gastmama mit ihrer Tochter und den kleinen Ort, in dem ich gelebt habe, sehr in mein Herz geschlossen und vermisse die Zeit auch heute noch.

3 Wochen Wildlife Projekt

Freiwillige in Tierauffangstation in Costa RicaDoch mein Abenteuer war noch nicht vorbei. Im Anschluss hatte ich noch für drei Wochen das Wildlife Projekt gebucht. Bei der Organisation für der Fahrt dorthin hat mich ebenfalls Jamso Trainee unterstützt. Da am selben Tag wie ich noch einige andere neue Freiwillige angekommen sind, haben wir erst mal eine Führung durch das gesamte Center bekommen. Der Tagesablauf war sehr geregelt. Um 7:30 Uhr haben wir gemeinsam gefrühstückt. Wenn man es nicht vorher schon gemacht hatte, konnte man sich danach in Ruhe für den Tag fertig machen, denn das Meeting, bei dem die Gruppeneinteilung für den Tag besprochen wurde, fand immer um 8:30 Uhr statt. Danach hat der Arbeitstag begonnen. Die Gruppen haben jeden Tag gewechselt, sodass jeder mal in jedem Bereich arbeiten konnte. Für Fragen standen einem immer ein paar Teamleiter oder erfahrenere Freiwillige zur Seite. So hat man an einem Tag das Affen- und Faultiergehege sauber gemacht und die Affen und Faultiere gefüttert, am nächsten Tag waren die Papageien und wieder am nächsten Tag die Wasch-und Nasenbären dran. Das ist übrigens nur eine kleine Aufzählung der Tiere, die im Center versorgt werden müssen. Es gibt allein schon drei verschiedene Affen- und zwei Faultierarten, die dort leben. Hinzu kommen verschiedene Papageien- und andere Vogelarten, weitere nachtaktive Tiere wie Stachelschweine und Kinkajous, ein Reh, eine Schildkröte und einige Babys jeder Art. Costa Ricas Wildlife erlebte ich hautnah.

Wildlife Projekt Costa Rica, ErahrungsberichtNachdem alle Tiere ihr Frühstück bekommen haben, konnte man selber auch noch mal kurz entspannen, bevor es um 12 Uhr das gemeinsame Mittagessen gab. Es gibt genug Möglichkeiten, neue Energie für den Nachmittag zu sammeln, in den Hängematten im Aufenthaltsbereich, am Pool oder einfach im Zimmer. Um 13:30 Uhr hieß es dann wieder Schaufel und Besen schnappen und ab in die Gehege, wobei die Reinigung meistens viel schneller ging als am Morgen. Dann haben die Tiere auch schon auf ihre nächste Mahlzeit gewartet, die in der Zwischenzeit von einer der Gruppen vorbereitet wurde. Am späten Nachmittag wurden immer Blätter, die jeden Tag frisch aus dem Regenwald geholt wurden, verteilt und dann konnte der Tag sowohl für die Tiere, als auch für die Freiwilligen, in Ruhe ausklingen. Teilweise hat man auch die Chance, sich im Tierarzt Bereich einen Einblick zu verschaffen und bei der Untersuchung und Behandlung der Tiere Hilfe zu leisten.

Wildlife Projekt Faultiere Costa RicaAm Abend haben wir manchmal auch noch etwas unternommen. Ein paar Tage nachdem ich angekommen bin, stand zum Beispiel eine Nachtwanderung an, bei der ich Costa Ricas Wildlife noch auf eine etwas andere Art entdecken konnte. Zudem haben wir mal einen Quiz- oder Filmeabend gemacht, sind im Restaurant essen oder in eine Bar etwas trinken gegangen. Einen Tag pro Woche können sich die Freiwilligen freinehmen. Was man an diesem Tag unternimmt, ist jedem selbst überlassen. Den Tag einfach im Center und am Pool entspannen, einen Ausflug in einen Nationalpark machen oder in eine Einkaufsmall in die nächste Stadt fahren. Ausflüge in Nationalparks werden übrigens auch vom Center aus angeboten. Dann findet sich eine kleine Gruppe zusammen, die sich ein gemeinsames Ziel raussucht und dort den Tag gemeinsam verbringt.

Letztendlich kann ich nur sagen, dass es eine meiner besten Entscheidungen im Leben war, meine restliche Zeit mit Jamso Trainee in Costa Rica zu verbringen. An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank an Jamso Trainee für die schnelle und problemlose Organisation und somit die Rettung meiner Zeit in Costa Rica, die ich sonst echt verschwendet hätte, was in diesem schönen Land wirklich schade gewesen wäre. Man muss sich zwar an etwas einfachere Standards gewöhnen und Zuhause in Deutschland genieße ich auch wieder meine warme Dusche, aber auch einige Sachen, bei denen ich mir vorher ziemlich Gedanken drüber gemacht habe, waren in Costa Rica total unproblematisch. Ich konnte überall problemlos das Leitungswasser trinken und auch alleine Bus fahren stellte sich schnell als keine Herausforderung mehr heraus. Als ich nach den vier Monaten wieder Zuhause war, muss ich aber zugeben, dass ich echt eine Weile gebraucht habe, um hier wieder anzukommen. In der letzten Zeit habe ich eben wirklich eine Menge erlebt, was erst mal seine Zeit brauchte, um verarbeitet zu werden. Und dass das nicht mein einziger Besuch in diesem schönen Land war, steht für mich ganz sicher fest. Pura Vida!

Erfahrungsbericht Tourismuspraktikum Costa Rica

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