Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich meine Erfahrungen mit euch zu teilen.
Alles begann drei Monate vor Reisebeginn in Deutschland, als sich herausstellte, dass ich alleine Urlaub machen werde. So suchte ich einen schönen Urlaub heraus, der mit einer freudebereitenden und sinnhaften Beschäftigung einherging, gleichzeitig die Möglichkeit schuf unter weltoffenen Menschen eine schöne Zeit zu verbringen und schließlich die Welt von Hunden und Katzen zu verbessern. Also meldete ich mich bei Jamso an und organisierte alles was notwendig war. Anschließend vermied ich es (so wie ich es immer tue) mich zu viel über das was auf mich zukommen wird zu informieren…. Denn Spannung muss ja sein.
Ich komme abends am Flughafen in Iraklion an und fuhr zur traumhaften Unterkunft (großes Zimmer mit Bad, Entfernung zum Meer 25m… einfach genial) weiter und gönnte mir dort ein ordentliches Abendessen (gibt Sandwiches, Pizza u.v.m. … Ich hatte an diesem Abend Sandwiches) mit Cocktail und Erfrischungsgetränk am Pool und gönnte mir noch etwas Nass. Zwei Volunteers aus dem Animal Shelter hatten mich zuvor herzlich in ihre kleine Runde aufgenommen.
Am nächsten Morgen ging es endlich mit einer Frühschicht los. Zehn Minuten Fußweg direkt am Meer, kurze Einweisung (alles in Englisch) und los gings. Wichtig ist dem Shelter die Hygiene, was anfangs gewöhnungsbedürftig (nicht falsch verstehen, aber man hebt viel von dem Zeug auf was aussieht wie Schokolade, aber keine Schokolade ist) ist, aber dann auch schnell vergessen ist. Mit liebe, Freude unendlich vielen Umarmungswünschen ging ich von Käfig zu Käfig und schloss die Tiere sofort in meine Arme und mein Herz. Ich könnte für euch jetzt noch tiefer in die Arbeitsinhalte gehen, aber ich zähle lieber in Kurzformat auf: Futternäpfe austeilen, Futternäpfe einsammeln, säubern, nochmal Käfige säubern und die Hundewelpen in den Garten bringen, damit sie spielen können. Danach muss man im Animal Shelter schauen was anliegt und das dann erledigen. Ich habe mir während dieser Zeit viel Zeit genommen und mich neben den Hunden in den Käfig gesetzt, die Vertrauen zu Männern oder gar zu Menschen verloren haben. Eine, wie ich finde, wichtige und tolle Aufgabe und wenn sich Erfolge einstellen…. Und das taten Sie manchmal????????????, ist das eines der wunderbarsten Gefühle der Welt.
Die weitere Zeit des Tages ging ich mit den Hunden Gassi ans und teilweise ins Meer, setzte mich anschließend ins Café und gönnte den Hunden eine 15-minütige Auszeit vom ganzen Gebelle und der unendlichen Aufmerksamkeitsspanne, die Hunde haben. Kurz vor Ende der Schicht trug ich mich auf Basis einer gesunden Mischung aus Früh- und Spätschicht in die Schichtliste ein. Grundsätzlich hieß es fünf Tage Arbeit á Fünf-Stunden-Schichten und zwei Tage zur freien Verwendung. Die Mittagsschicht war, dadurch, dass die Käfigreinigungen und Fütterungen bereits erledigt waren und der heißen Mittagssonne, mit der daraus folgenden Siesta gefühlt etwas entspannter. Insbesondere dann konnte ich mich in die Käfige verängstigter Tiere setzen, um sie mit Hilfe von Leckerlis zu (ich nenn es mal) therapieren.
Und so gingen zwei Wochen viel zu schnell vorbei und ich habe ganz viele tierische und menschliche Freunde dazugewonnen. Eins möchte ich noch loswerden: aus meinem Status in den sozialen Netzwerken konnten meine Freunde sehen was ich tat und fragten, ob ich viel Leid sehe. Meine Antwort war aber stets, dass ich genau das Gegenteil sehe und erlebe…. „Es gab nur Liebe und Freude und das im Übermaß“.
Wenn ihr immer noch unschlüssig sein solltet, ob dieses Volontariat etwas für euch ist, dann fragt euch nur, ob ihr Wärme mögt und Tiere liebt. Ich hoffe eure Antwort ist jeweils ein dickes „JA“ mit Ausrufezeichen. Dann ab die Post und genießt die Zeit.
Euer Jan
Dieses Freiwilligenprojekt ist für alle Altersgruppen. Freiwilligenarbeit 30+ & Freiwilligenarbeit 50+ möglich. Einzelapartment auf Anfrage buchbar!